Christof Strasser

Referent & Trainer 
in der Erwachsenenbildung

Agile Coach

Lehrgangsleiter und Trainer für Fach- und DaF/DaZ-
Trainer:innen-Ausbildungen bei X SIEBEN Wirtschaftstraining
Referent / Prüfer für Trainer:innen ISO 17024
Mitglied der SystemCERT-Steuergruppe (Zertifizierung) 

Trainer und Lehrlingscoach

15 Jahre Erfahrung in Seminar, Training und Coaching
TFL/TESOL-Englisch-Trainer, Eventmanager, 
Mode-Einzelhandelskaufmann

Seminarthemen

Teams

Teambuilding | Entwicklung
Gruppendynamik
Interaktion | Reflexion
Team-Coaching

Trainer.in

Didaktik | Andragogik
Seminardesign
Präsentation | Moderation
Erlebnispädagogik

Soft Skills

Kommunikation | Rhetorik
Selbstbewusstsein
Teamwork | Lerntechnik
Konflikte | Jugend

Interaktion

Übungen, Spiele, Interaktion
Reflexion | Feedback
Exit the Room | Rätsel
Mord | Labor | Diamanten

Culture

Diversity Management
Interkulturalität
Generationsmanagement

Reflexion

Selbstreflexion
Reflexion im Team
Team-Coaching

Methodik & Seminarstil

interaktiv

Die Merkfähigkeit bei visuell-auditiven Vorträgen liegt nur bei 50%. Durch Interaktion und kooperative Übungen steigt diese auf 90%. 

reflexiv

Durch Reflexion wird das erworbene Wissen nachhaltig gesichert und ermöglicht die Eigenverantwortung für das Lernen zu übernehmen.

spielerisch

Erst das Erlebbarmachen der Lerninhalte kombiniert alle Kompetenzen mit dem Wissen. Spielerisch mit allen Sinnen lernen.

kooperativ

Das kooperative Lernen wird durch respektvollen Umgang und Vertrauen gefördert. Die Lerneffizienz steigt in einer produktiven Lernumgebung.

Was Teilnehmende sagen.

Hier gehts zum Gästebuch und zu den Kommentaren von Teilnehmenden der 
Workshops und Seminare. Danke für euer Feedback.

Meine Prezis

Hier ein kleiner Auszug meiner Präsentationsarbeiten. Viele weitere warten auf euch im Seminar.

Der Prozess des
Lernens

Eine kurze übersichtliche Präsentation, wie wir Wissen aufnehmen und wie wir als Trainer:innen die Aktivierung des Lernprozesses fördern können. (Auszug aus dem Trainer:innen-Lehrgang)

Interaktions-management

Spielerisches Lernen erhöht nachweislich die Merkfähigkeit. Daher ist es wichtig, Übungen & Interaktionen organisierst und interessant an- und einzuleiten. (Auszug aus "Spieledidaktik in der Andragogik")

Die Phasen der Teamarbeit

Die Beobachtung des Psychologen Bruce Tuckman, Teamarbeit laufe in Phasen ab, kann im Seminar beobachtet werden. (Auszug aus "Gruppendynamik für Teamleiter:innen")

Interaktives Teamcoaching

Aus der Systemischen Fragetechnik lassen sich im Seminar oder Coaching viele interaktive Gruppen-Übungen ableiten. (Auszug aus "Teambuilding/ Teamcoaching")

Interview von Bildung-Schweiz zum Thema "Soft Skills"

13.Jänner 2022 | zum Artikel

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Wie beschreiben Sie „Soft Skills“ in zwei, drei Sätzen? Was gehört dazu?

Soft Skills, die sogenannten „weichen“ Fähigkeiten im Gegensatz zu den Hard Skills, die messbares Fachwissen enthalten, umfassen die persönliche, soziale und methodische Kompetenz beispielsweise unser Selbstbewusstsein, Fähigkeit zur Selbstreflexion, Selbstmanagement oder Teamfähigkeit.

Sind Soft Skills eine neuartige Erscheinung? Seit wann wird in der Arbeitswelt darauf geachtet?

Erfunden wurden die Soft Skills von der US-Armee in den 1960er-Jahren, wo man erkannte, dass soziale Kompetenz und Führungsqualitäten oft wichtiger sind als die fachliche Kompetenz. Die Wirtschaft hat das Modell aufgegriffen, und erkannt, dass Soft Skills für die Förderung und Weiterentwicklung von Unternehmen unerlässlich geworden sind.

Gilt bei Soft Skills: Wer kann, kann, wer nicht, hat das Nachsehen?

Soft Skills fördern die Teamfähigkeit und nutzen die Diversität und Gemeinsamkeiten in Gruppen, um sie so weiterzuentwickeln und die Arbeitsprozesse zu optimieren, beispielsweise durch ein angenehmes, friedliches, kooperatives Zusammenarbeiten.

Inwiefern kann man sich Soft Skills überhaupt aneignen und wie kann man diese verbessern? Welches Ihrer Kursangebote zielt auf diesen Bereich ab?

Soft Skills umfassen die Themen Selbstbewusstsein, Selbst- und Zeitmanagement, Empathie, Kommunikation, Teamwork, Konfliktmanagement. Diese Workshops finden im Team statt, wo genau diese Skills in einer produktiven und offenen Gruppe geübt und weiterentwickelt werden können.

Ist jeder und jede in der Lage, seine Soft Skills zu verbessern? Braucht es dazu auch ein gewisses Alter, ein gewisses Mass an Erfahrung?

Es braucht überhaupt kein Vorwissen oder Ähnliches. Jede:r kann zu jederzeit die eigenen Soft Skills verbessern. Beginnen Sie gleich jetzt zu reflektieren. Wie geht es mir jetzt im Moment? Was am heutigen Tag hat mir gefallen, was nicht so? Was wünsche ich mir für morgen? Eine kurze Reflexion bringt unser Bewusstsein für unsere Kompetenzen in Gang. Wie habe ich heute mit wem kommuniziert? Was finde ich gut daran? Was möchte ich ändern?

Im Gegensatz zu Hard Skills sind ja Softs Skills nicht wirklich messbar – oder doch? Sollte jeder und jede einmal eine Weiterbildung oder einen Kurs in Sachen Soft Skills besuchen? Nützt es nicht bloss in der Arbeitswelt sondern auch für den privaten Bereich?

Soft Skills sind nicht messbar wie Fachwissen, das „abgeprüft“ werden kann. Die Soziale Kompetenz, die Teamfähigkeit oder die Emotionale Intelligenz wachsen langsam, gewinnen dann aber an Größe. Ein schlechtes, konfliktträchtiges Arbeitsklima bremst unsere Motivation sehr stark. In einem offenen, produktiven Team, das sich gut kennt, vertraut und mit Freude kooperativ interagiert, arbeite sich’s leichter. Natürlich ändern sich auch das eigene Kommunikationsverhalten, was sich positiv auch auf den Privatbereich auswirkt.

Wie kann man seine Soft Skills in einer Bewerbung besser hervorheben? Gibt es da Tricks und Tipps?

Vielleicht eine eigene beigelegte Zeichnung, ein „Lebensbaum“ (Stamm = Ausbildung, Äste = Projekte, Blüten = Erfolge, herabfallende Blätter = Projekte, die ich nicht mehr machen mag) oder eine Grafik, die meine Soft Skills ausdrücken.

Wie können unsere Leser ihre Soft Skills verbessern? Haben Sie dazu ein, zwei Tipps für den Alltag?

Darüber lesen, sich informieren, einen Workshop besuchen oder einfach mal selbst zu reflektieren beginnen (Wie sehe ich meine Empathie? Meine Kritik-/Konfliktfähigkeit? Meine Teamfähigkeit? Sich selbst beobachten und darüber nachdenken. Im Bereich Präsentation: üben, Themen aufbereiten und vortragen, mehr Selbstsicherheit erlangen, Konflikte in der Partnerschaft analysieren, etc.

Interview von Lukas Ratheiser (WU Wien) 
zum Thema "Planspiele im Seminar"

21.Juni 2017

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Lukas Ratheiser: Dann gleich zur ersten Frage und zwar mal ganz allgemein, was trainierst du und wie bist du darauf gekommen, Planspiele zu verwenden?

 

Christof Strasser: Ich trainiere derzeit den Lehrgang für Trainerinnen und Trainer. Führungskräfte, die  ins Training und Seminar gehen möchten  haben die Möglichkeit in einem vierwöchigen kompakten und intensiven Lehrgang, Methoden und Trainingstechniken zu erlernen. Wir haben also nur kurz Zeit. Dazu wähle ich Didaktik, die nachhaltig ist. Bei Interaktion und Planspiel ist der Lerngehalt sehr hoch. Ich nutze theoretische Vorträge eher als kurze begleitende Inputs.

 

Lukas: Du bist jetzt bereits auf die nächste Frage eingegangen.  Wodurch grenzt sich das Planspiel deiner Meinung nach von anderen Methoden ab?

 

Christof: Der Fokus liegt dabei auf die Interaktion innerhalb der Gruppe und ihrem lösungsorientiertem Vorgehen. Im Planspiel wird man in eine Situation, dem sogenannten Lernarrangement, versetzt und hat die Möglichkeit, selbstständig Aufgaben zu lösen und den Lerninhalt kooperativ zu erleben.

 

Lukas: Verstehe.

 

Christof: Der Fokus ist auf das Umsetzten des bisher Erlernten gerichtet.

 

Lukas: Du hast gerade vorhin angesprochen, dass du trotzdem auch teilweise auch andere Methoden in das Planspiel einfließen lässt, wie zum Beispiel den Frontalunterricht, wenn du sagst, du gibst kleine Inputs. Inwiefern sagst du stört das bzw. ist das etwas Positives von einem Planspiel, dass es solche Sachen eben gerade erlaubt.

 

Christof: Ich finde wichtig zum Planspiel sind Definition, so wie on und off sagt man auch, das wirklich immer für jeden zu jeder Zeit klar ist, sind wir jetzt im Spiel oder sind wir jetzt zum Beispiel in einer Reflexionsphase oder eben auch: ist es gerade notwendig damit das Spiel weitergehen kann einen kurzen theoretischen Input zu geben, über irgendein Thema das jetzt gerade dazu passt. Auch vielleicht stagniert gerade und die Stetigkeit des Spieles ist in Gefahr, dass man dann eventuell kurz unterbricht. Wichtig finde ich dabei, eben nur, dass für jeden immer klar ist: sind wir gerade im Spiel oder sind wir gerade in einer Reflexionsphase zum Beispiel. Und da kann man eigentlich, also ich find der Spielleiter oder die Spielleiterin, hat ja eigentlich auch dramaturgische Aufgaben. Das heißt es soll auch immer der Sinn des Spiels dann eben so gewährleistet sein oder die Stetigkeit aufrecht erhalten sein, damit ja alle was davon haben. Das heißt, dass es vielleicht nicht langweilig wird, das man zum richtigen Zeitpunkt vielleicht Tipps gibt, aber auch vielleicht zum richtigen Zeitpunkt Tipps zurückhält, damit eben das Spiel in eine gewisse Richtung geht. Damit sie eben einen optimalen Lernerfolg haben, vielleicht auch kleine Stolpersteine einbaut, die dann ja nachher in der Praxis auch vorkommen, die kann man eben da schon üben zum Beispiel.

 

Lukas: Mhm. Das heißt, es werden auch absichtlich Informationen gegeben bzw. eben nicht gegeben nach deiner Erfahrung jetzt

 

Christof: Mhm.

 

Lukas: Gibst du den verschiedenen Gruppen dann auch teilweise unterschiedliche Informationen?

 

Christof: Immer. Also du meinst, wenn ein Planspiel mit mehreren Gruppen arbeitet oder überhaupt generell jetzt so von

 

Lukas: Genau, wenn es zum Beispiel mit mehreren Gruppen ist ja.

 

Christof: Okay, weil es gibt natürlich immer ein Skript dahinter. So eine Art Storyboard, das man eine ungefähre, das berücksichtigt ist, zum Beispiel, vom Einfachen zum Schwierigen, wo sozusagen im Prinzip dahinter steckt, dass man nicht gleich mit voller Wucht in in eine Thematik geht, sondern das ich das Spiel möglicherweise langsam steigert im Schwierigkeitsgrad. Und natürlich jede Gruppe ist sehr individuell und jede löst das auch anders, sodass man halt als Spielleiter oder Spielleiterin, auch ein bisschen immer mitgestalten kann. Damit das auch wirklich zum optimalen Lernerfolg führt und also, ich sage mal, die die vielleicht oft Tipps und und Spielbeeinflüsse, in Form von Karten und entscheidet dann zu welchem Zeitpunkt ich das einbringe. Ob es vielleicht gerade wichtig ist, wenn sie gerade in einer Lösungsfindungsphase sind, dass ich diese Phase nicht unterbreche, sondern dann kommt von mir aus zum Beispiel der nächste Hinweis, der nächste Tipp, der nächste Geschäftsfall oder Situation halt ein bisschen später oder früher, je nachdem, das eben das Spiel optimal ausgenutzt wird, sozusagen.

 

Lukas: Mhm. Du sprichst jetzt schon sehr viel von Phasen in einem Planspiel.

 

Christof: Mhm.

 

Lukas: Welche Phase ist jetzt deiner Meinung nach für die Teilnehmer mal die Wichtigste?

 

Christof: Also definitiv die Reflexionsphase, eigentlich ist das Spiel ja  dazu da, finde ich, um dann nachher reflektieren zu können, damit auch viele Sachen passieren, die wir dann nachher reflektieren können. Manchmal dauert auch die Reflexion länger als das Planspiel selbst, weil dort einfach, meiner Meinung nach, die wirkliche Weiterentwicklung, die Persönlichkeitsentwicklung, Potezialentfaltung, was auch immer, dort drinnen steckt, indem wir nachher das Beispiel auch sehr ausgiebig reflektieren. Für die Teilnehmer ist es wahrscheinlich der Fokus eher gerichtet jetzt auf das Spiel selbst, oder auch die Interaktion selbst, weil dort wollen sie ja auch ihre Lösungen finden, dort sehen sie sich ja auch. Als Trainer sehe ich eigentlich die wichtigste Phase ist die Reflexion im Anschluss.

 

Lukas:Mhm. Das ist dann auch die die anspruchsvollste Phase

 

Christof: Ja.

 

Lukas: für den Trainer?

 

Christof: Genau. Würde ich auf jeden Fall sagen und es erfordert schon auch während des, während der Übungen diese sehr detaillierte Vorbereitung der Dokumentation damit man auch wirklich dann in diese Reflexionsphase wirklich ähm Feedback geben kann das auch wirklich Hand und Fuß hat, mit dem sie dann auch was anfangen können, vielleicht kann man im Vorfeld natürlich auch schon Dinge besprechen bevor das Spiel beginnt, wo soll es hingehen was ist ihnen wichtig, was was wollen sie auch zum Beispiel reflektiert haben, ja. Was, worauf sollen wir den Fokus auch richten. Ähm. Jeder hat auch andere Prioritäten. Das könnte man im Vorfeld ja diese Reflexionsphase mit ihnen schon ein bisschen vorgestalten um dann nachher wirklich für sie auch den optimalen Output auch zu geben und zu schaffen.

 

Lukas: Mhm. Und äh ist jetzt dann bei äh so einem Planspiel, also machst du da dann, ah, eine Reflexionsphase am Ende oder hast du oder baust du auch Phasen ein ähm so Reflexionsphasen während dem Spiel, wo du zwischendurch reflektierst.

 

Christof: Genau. Ja. Ich überleg mir es meistens wirklich in so mehreren Stepps oder so Phasen und mach meistens kurz so a vielleicht, zum Beispiel wenn es ein Eintägiges ist, mach ich wahrscheinlich am Vormittag ein bis zwei kurze viertelstündige Reflexionen. Vielleicht auch schon mit dem Hintergrund, dass sie irgendwie ein bisschen was erreicht haben. So jetzt haben wir diese Phase sozusagen abgeschlossen wir reflektieren jetzt darüber kurz und geben uns vielleicht auch gegenseitig ein paar Anregungen, was wir halt jetzt gern aus dieser Metaebene uns von den anderen vielleicht wünschen, was meiner Meinung nach nicht gut funktioniert hat. Damit jeder auch, äh also äh auch die Meinung der Teilnehmenden, damit jeder auch mal sagen kann, vielleicht in der nächsten Spielphase wünsche ich mir das und das von euch in der Zusammenarbeit oder wie auch immer. Dann geht es weiter, dann geht es wieder ins „on“ sozusagen, dann geht es weiter vielleicht noch eine kurze Reflexion und am Ende dieses Tages und am Ende dieses Spiels natürlich eine sehr umfassende Reflexion, wo man vielleicht noch einmal auf die kurze Reflexion eingeht. Also, ich sag einmal, im Normablauf mache ich am Vormittag eine kurze Reflexion, am Nachmittag ein bis zwei und dann am Ende, also wirklich eingeplant, äh, ähm, wirklich Zeit genug um zu reflektieren. Manchmal geht es aber auch über zwei Tage, da ist dann schon meistens eineinhalb Tage Planspiel und einen halben Tag reflektieren na. Also ein viertel glaube ich kann man auf jeden Fall für die Reflexion mindestens einplanen auch.

 

Lukas: Mhm. Okay. Ahm. Es gibt ja jetzt doch eine sehr große Vielzahl an Planspielen und da wollte ich jetzt fragen, nach welchen Kriterien jetzt du als Trainer, äh, dein Planspiel jetzt für eine bestimmte Gruppe auswählst? Auf was du genau achtest?

 

Christof: Das ist natürlich schon Mal eine wichtige Analyse zuerst, Zielgruppenanalyse, das heißt wo soll es hingehen, aber auch jetzt, ich meine das ist jetzt vielleicht im Firmenkontext, ah und der Auftragsgeber, Auftraggeberin, Führungskräfte möchten gewisse Sachen anregen, möchten Sie in eine Simulation hinein bringen. Ahm. Also das erfordert schon immer, finde ich, sehr viel Absprache. Jetzt, ähm, worum geht es in dem Spiel überhaupt. Was soll es überhaupt? Dass man den Sinn irgendwie wirklich ganz transparent, sowohl für mich als auch für die Teilnehmenden als auch für die, die das jetzt in Auftrag geben, ob es für alle klar ist, worum es gehen soll und dann manchesmals ist es gut sie vielleicht aus ihren, aus ihrer Branche herauszuholen und vielleicht einmal eine Spedition in eine Bäckerei zu verwandeln oder mal ganz was anderes um sie vielleicht einmal aus ihrem normalen Umfeld, Arbeitsumfeld heraus zu holen und einmal ganz was anderes zu geben. Manchmal ist es vielleicht auch ganz gut sie wirklich in ihrem Umfeld zu belassen und dort vielleicht an den kleinen Feinheiten auch zu feilen und zu arbeiten. Oder mal ihren ganz normalen Arbeitsalltag zu simulieren, vielleicht auch einmal das Spiel gar nicht zu planen sondern sie einfach einmal selber kommen zu lassen und nur ganz wenig planen und dann auch situativ eher mit dem dann umgehen was dann von der Gruppe kommt. Also so manchesmal finde ich es auch sehr sinnvoll gar nicht sie jetzt einfach nur in das Spiel hineinzuschicken und das geht halt die Phasen und Stationen durch, so wie ich mir das überlegt hab, sondern auch wirklich, mh ein bisschen Geben und Nehmen immer mit der Gruppe hin und her und schauen wo geht es hin ja wo treibt es uns hin was wird thematisiert, was ist ihnen wichtig, wo  spiest es und hakt es vielleicht. Ja. Also manchesmal ganz aus dem Kontext heraus zu nehmen oder in ihrem Umfeld, Arbeitsumfeld zu belassen, ja.

 

Lukas: Mhm. Okay. Ah, das klingt jetzt schon nach sehr viel Aufwand auch vor dem Planspiel.

 

Christof: Mhm ja das ist wirklich der Fall.

 

Lukas: Also, könnte man jetzt dann auch sagen, dass das Planspiel dann auf jeden Fall auch aufwendiger ist als andere Methoden?

 

Christof: Auf jeden Fall.  Also ich würde vielleicht auch sagen eine der aufwendigsten Methoden. Und gar nicht jetzt vielleicht sogar; manche können sehr gut Geschichten erfinden auch vielleicht Situationen abstrahieren eben zum Beispiel Speditionen in Bäckerei zu verwandeln und dort zu arbeiten. Aber natürlich es gehört auch schon Herz, Leidenschaft und bisschen, ja. Man muss halt schon auch was investieren. Ja ich finde am herausforderndsten natürlich auch, die Eventualitäten die passieren können, dass man auf die auch als Spielleiter oder Spielleiterin vorbereitet ist. Damit eben das Spiel nicht, es kann auch langweilig werden so schnell und ja ich finde da hat die Vorbereitung eher herausfordernd, dass man eher wirklich auch noch ein bisschen was im Talon hat, dass man dann auch sehr spontan und situativ einbringen kann. Damit es nicht, zum Beispiel stagniert, und dann wird ihnen langweilig, oder sie sind komplett überfordert mit der Situation und deswegen geht vielleicht nichts weiter. Gut, könnte man dann nachher super reflektieren. Also ich finde die Herausforderung liegt da wirklich in der Dramaturgie, die man als Dramaturg sozusagen in dem Spiel dann auch verfolgt.

 

Lukas: Mhm. Okay würdest du dann auch sagen, wenn jetzt der Aufwand doch so groß ist, ist das dann auch so, dass man sagen kann das Planspiele dementsprechend auch eine teurere Methode sind für Unternehmen.

 

Christof: Ja. Also das auf Jeden Fall, ja es steckt einfach viel mehr Vorbereitung drinnen, als jetzt vielleicht, ich sag einmal, ganz einfach eine Präsentation vorzubereiten und die rein auditiv-visuell zu unterrichten. Also ein Planspiel um die Herausforderung wirkt in das Planspiel selbst auch wenn es vielleicht, also ich spiele es manchmal mit Figuren auch durch, da kommt man mehr auch auf Fehlerquellen, wo man vielleicht im geistigen sich denkt, das passt so und dann spielt man das durch und merkt: Das geht sich ja gar nicht aus, da habe ich einen Denkfehler drinnen, zum Beispiel. Also die Entwicklung des Planspiels ist schon eine Herausforderung. Und ich finde die Schwierigkeit ist sich da auch in andere hineinzuversetzen. Das ist auch manchmal gar nicht so leicht, dass wir eben ähnlich wie vielleicht ein Buchautor oder ein Drehbuchautor, der sich da eine Geschichte überlegt und dann überlegen muss, wie kommt das im Film oder im Theater dann zum Beispiel auch hinüber und was denken die Leute , wie werden sie reagieren und das ist oft die Herausforderung. Denkt man als Einzelner dann natürlich meistens ganz anders als eine Gruppe das lösen würde oder löst.

 

Lukas: Mhm. Und dementsprechend wird das dann auch für ein Unternehmen teurer, die Methode?

 

Christof: Auf jeden Fall. Wir messen Planspiele schon ungefähr zwei bis dreifacher Preis von einem normalen Seminartag, weil einfach sehr viel Vorbereitung auch drinnen steckt und auch viele Materialien, möglicherweise Videos die vorzubereiten sind, auch  sehr viele Unterlagen, die vielleicht dann im Spiel eingebracht werden. Also die Vorbereitung ist auf jeden Fall sehr umfangreich.

 

Lukas: Mhm.

 

Christof: Denk schon, ja.

 

Lukas: Ok. Du hast jetzt schon sehr viel angesprochen worauf der Trainer auch aufpassen muss in Richtung Dramaturgie, dass den Teilnehmern nicht langweilig wird,gibt es noch irgendetwas worauf du jetzt sagen würdest, darauf muss der Trainer bei der Anwendung von einem Planspiel besonders achten?

 

Christof: Ich glaube die Gefahr als Trainer, ich kenne es auch selber von mir und auch von Beobachtung anderer, wenn man natürlich jetzt sein fix fertiges tolles Konzept mit Geschichten und was weiß ich ausgearbeitet hat, tendiert man vielleicht auch sehr dazu sich natürlich an diese Geschichte zu klammern. Das wäre aber nicht im Sinne, dass man die Leute auch zu Kreativität und freiem, offenem, operativen Denken anregen. Sondern gerade, dass man als Trainer oder Trainerin darauf achtet, dass man sich auch von seinem eigenen Konzept dann irgendwann auch verabschiedet und die Gruppe hat jetzt das Konzept in der Hand und die machen jetzt gerade was daraus. Vielleicht ein bisschen, dass man sie nicht im aller schlimmsten Fall dann zwingt, das so umzusetzen wie ich mir das ausgedacht habe, sondern das ist ihre Dynamik und dort können sie was lernen, wir können uns da alle weiterentwickeln also ich glaube, für diese Starrheit am Konzept bleiben ist, möglicherweise, ein Hindernis ja. Also auch Freiheiten vergeben. Die Kreativität zuzulassen, und wenn sie es ganz anders lösen, als ich mir das ausdenke, ist es auch okay. Es geht ja auch dabei, dass sie eben nicht dann nur mein Drehbuch verfolgen sollen. Und auch mal lösen von seinen eigenen Konzepten finde ich ganz gut.

 

Lukas: Mhm. Das heißt natürlich auch, dass das Planspiel dann sehr stark anpassbar sein muss während man es anwendet.

 

Christof: Genau eben wie ich vorher gemeint habe, die Schwierigkeit liegt oft wirklich in dem Situativen. Man kann nicht alle Eventualitäten im Vorfeld abklären, aber ich denke das hat mir eine ältere erfahrene Schauspielerin gesagt. Sie ist noch immer nervös, obwohl sie das vielleicht seit 30, 40 Jahren macht. Aber genau das macht dann auch die Würze aus, sonst wäre es langweilig. Und ich denk mir auch die Herausforderung die ich als Trainer/ Spielleiter während dieses Planspiels habe, ist auch herausfordernd. Das mitzuverfolgen, gleichzeitig auch auf der Metaebene mit zu reflektieren und dann eben schauen dass zum Schluss dann alle sagen: Boah aus diesem Planspiel nehme ich mir jetzt wirklich etwas mit. Und dass das Aufrecht erhalten wird, ist natürlich auf jeden Fall eine Schwierigkeit aber auch herausfordernd.

 

Lukas: Mhm. Ok. Was sind jetzt die speziellen Vorteile von einem Planspiel?

 

Christof: Also ich mein in der Wahrnehmungspsychologie schaut, ein rein auditiver Vortrag hat nur 20% Merkfähigkeit. Es bleibt einfach nicht viel über, wenn wir nur einen Sinneskanal stimulieren. Wenn wir das kombinieren, was weiß ich, mit, visuell-auditiv und eben auch eine Übung dazu dann sind wir schon bei zirka 75%. Und selber was zu machen ist immer der höchste Erfolg. Was beim Planspiel noch dazu kommt um die Merkfähigkeit wirklich fast auf 100% zu erhöhen ist. Hier kann man wirklich auch Fehler einbauen bei denen ich zum Beispiel schon weiß, dass das dann im späteren Arbeitsumfeld oder in dieser Simulation auch vorkommen wird und die baue ich jetzt schon ein. Besser sie machen es hier einmal unter Anführungszeichen im sterilen Labor,den Fehler, und wir können nachher reflektieren, als er passiert dann vielleicht nachher im Arbeitskontext, wo das vielleicht sogar Konsequenzen hat. Also finanzielle oder sonst irgendwie kann man das schön machen. Also ich sehe auf jeden Fall den größten Vorteil drinnen im selber Tun , im Umsetzen, in der Komplexität dass man eben Fähigkeiten, die man eben vorher in einem Seminar oder in der Arbeit gelernt hat, hier gezielt einsetzen muss, seine Fähigkeiten einbringen kann, kooperativ in der Gruppe zu einer Lösung kommt. Also es ist erst mal ein Gruppenerlebnis, also die Leute nehmen das meistens sehr angenehm wahr als jetzt sage ich einmal in der Schule zu sitzen meinen Vorträgen zu lauschen. Sondern hier drinnen sind sie wirklich gefragt und können interaktiv Mitgestalten an der Lösung eines Problems einer Situation eben, wo sie ihre ganzen Fähigkeiten auch einbringen können.

 

Lukas: Mhm. Und gibt es jetzt auch gegenüber anderen Methoden irgendetwas wo sie sagen, dass ist aber ein großer Nachteil von einem Planspiel.

 

Christof: Naja, das ist die Vorbereitung. Die ist vielleicht doch ein Thema, was man ansprechen muss also, das geht schon sehr in die Tiefe, muss man sagen. Also vielleicht ist die Methodik, braucht natürlich sehr viel Vorbereitung, sehr viel Beobachtung der Gruppe, auch was sie brauchen, was baue ich da genau ein, welche Lernsituationen simuliert man jetzt auch zum Beispiel. Ansonsten muss ich sagen habe ich beste Erfahrungen mit allem was mit Interaktion, Rollenspiel, Theaterpädagogik, sogenannten Reallifesituations, oder eben auch Planspielsimulationen zu tun haben. Ich finde es hat gegenüber sehr vielen anderen Methoden wirklich nur Vorteile.

 

Lukas: Mhm.

 

Christof: Was auch die Komplexität ist und was der Gruppe oft Spaß macht ist, und was sie eben freut ist, sie können sich da voll einbringen. Das ist keine abgegrenzte Lernsituation sondern man kann hier alle Fähigkeiten hineinbringen und setzten das dann in der Gruppe im kooperativen einfach auch um.

 

Lukas: Mhm. Sehr gut. Dann sage ich herzlichen Dank.

 

Christof: Vielen Dank

DB Schenker "Young Stars Academy" 

18.September 2019 | zum Artikel

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Wagrain/Wien, 18.09.2019. Gemeinsam mit rund 120 Lehrlingen feierte DB Schenker das fünfjährige Bestehen der „young.stars academy“. Heuer wurde das einwöchige Schulungsprogramm in Wagrain in Salzburg abgehalten, wobei von Beginn bis zum Ende der Woche so einiges los war. 

HAK/HAS des BFI Wien 

18.September 2023 | zum Artikel

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Noch bevor es nächste Woche auf Sprachreise geht, besuchten die Schüler:innen der 5AK am Donnerstag, dem 14. September, einen Teambuilding-Workshop. Teambuilding in einer 5. HAK? Kennen die sich nicht eh schon alle … ?

Ja und nein, ist doch die 5AK aus zwei ehemaligen 4. Klassen hervorgegangen. Das Teambuilding sollte den Zusammenhalt unter den Schüler:innen stärken und die Klasse auf das große gemeinsame Ziel der Matura einschwören. Dass das interessant, spannend und auch lustig sein konnte, erfuhren die Schüler:innen unter Anleitung von Trainer Christof Strasser (DYNA:MEET) in zahlreichen Spielen, Übungen und Diskussionen. So wurden gemeinsame Eigenschaften und Interessen aufgespürt, knifflige Rätsel gelöst … und vor allem wurde kommuniziert! An sechs Stationen im World Café Format wurden etwa Strategien zur Konfliktlösung und zur Schaffung eines lernförderliches Klassenklimas, die eigenen Ziele sowie die Bedeutung von Akzeptanz und Toleranz gegenüber den Mitschüler:innen besprochen.

Der Workshop machte allen sehr viel Spaß und ermöglichte den Schüler:innen, die Rahmenbedingungen für das gemeinsame Lernen zu verbessern und aus der Zusammengehörigkeit Energie zu tanken – gute Voraussetzungen also für das arbeitsreiche und intensive letzte Schuljahr!

Wir danken dem großartigen Christof Strasser für den gelungenen Workshop!

Beitrag verfasst von Prof. Judith Kast

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All that we share

"It's easy to put people in boxes. There is us and there is them. The high earners and those just getting by, those we trust and those we try to avoid. There's the new Danes and those who've always been here. The people from the countryside and those who've never seen a cow, the religious and the self-confident. There are those we share something with and those we don't share anything with. And then suddenly there is us. We who believe in life after death, we who have seen UFOs, and all of us who love to dance. We who've been bullied, and we who've bullied others. And then there is us, the lucky ones who've had sex this past week. We who are broken-hearted, we who are madly in love. We who feel lonely. We who are bisexual, and we who acknowledge the courage of others. We who have found the meaning of life, and we who have saved lives. And then there is all of us who just love Denmark. So maybe there is more that brings us together than we think. TV 2 Denmark. All that we share." (Youtube, Quelle: TV 2 Denmark)

UNBOX US!

Was, wenn wir aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken?"

Erlebtes Diversity Management für die ganze Firma

Ein soziales und verbindendes Erlebnis für das ganze Unternehmen. Für Großgruppen.

"

UNBOX US!


Optimal wäre das gesamte Unternehmen im Firmengebäude in einen großen Raum einzuladen, um an diesem sozialen Erlebnis teilnehmen zu können. Die Arbeit für ca. 2 - 3 Stunden ruhen zu lassen und das Teambuilding im kompletten Team, abteilungsübergreifend zu vertiefen.
 
Wir erstellen im Vorfeld gemeinsam ausgewählte Fragen, die dann in sogenannten soziometrischen Übungen mit dem gesamten Unternehmen umgesetzt werden. Anschließend folgt eine Reflexion.

Ich interessiere mich für UNBOX US!